Die Sondierungsgespräche Richtung Jamaika waren noch nicht gescheitert, als sich die BDD-Delegierten am Rande des Deutschen Handelskongresses 2017 in Berlin zur ordentlichen Delegiertenversammlung trafen. Dabei ging es formell um die Entlastung des Präsidiums und Prüfung des Geschäftsberichts sowie andere reguläre Verbandsaufgaben.
Darüber hinaus standen die Pläne des Verbandes für das kommende Jahr auf der Agenda. BDD-Präsident Uwe Goebel berichtete vom erfolgreichen Neujahrsempfang 2017 in Osnabrück und regte ein weiteres gemeinsames Branchentreffen an. Martin Schüller, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Hessen-Nord/BDD, stellte die erfolgreichen BDD-Treffen in seiner Region vor, die inzwischen ein intensives Netzwerkereignis für Mitglieder und Gäste geworden sind, die es möglich machen, Mitgliedsunternehmen vorzustellen und gleichzeitig interessante Praxisimpulse für die Dienstleister zu setzen. Auch die BDD-Regionalverbände Ostwestfalen-Lippe und Osnabrück-Emsland bieten zahlreiche Netzwerkaktivitäten für ihre Mitglieder.
Zwei Tage lang hatten sich die Delegierten gemeinsam mit Partnern und Kollegen im Berliner Maritim Hotel in der Stauffenbergstraße von neuen Konzepten in Sachen Digitalisierung inspirieren und fortbilden lassen. Dabei wurde klar: Egal ob Handel oder Dienstleistung, so BDD-Bundesgeschäftsführer Stefan Genth: Es geht nicht mehr ohne digitale Leistungen, denn wer nicht zumindest im Internet gefunden wird oder seine Services veröffentlicht, wird zunehmend abgehängt. Die traditionellen Geschäftsmodelle in der Dienstleistung müssten von Grund auf neu gedacht werden. Auch wenn derzeit noch viele der Innovationen erst Testballons seien, werde sich das Konsumverhalten der Kunden auf Dauer grundlegend verändern.